Es war ein Schleppwettbewerb. Und hier ging es in gewisser Weise genau so zu, wie beispielsweise beim Segelfliegen auf der Röhn: Motorflieger schleppten Segelflieger in die Luft. Nur waren es keine Großen Segelflieger vom Typ Graupner oder anderen Herstellern, sondern eben "nur" echt und maßstabsgerecht nachgebaute Modelle. Sie wurden nach oben gezogen, ein paar hundert Meter hoch, so dass die Bussarde oder Habichte, die gleichenfalls unterwegs waren, deutlich an Konturen gewannen, viel größer wirkten, als die Modelle. Und bevor die Segelflieger wieder landeten, waren die Motorflugzeuge - gleichenfalls natürlich Modell - längst wieder am Boden.
Die Bedingungen für die Bewertung erschließen sich eigentlich nur den Fachleuten, die mit Stoppuhr und den entsprechenden Formularen an der Rollbahn standen. Gewertet wurde jedenfalls sehr streng und wer seinen Segelflieger - genau so über eine elektronische Fernsteuerung dirigiert wie die Motor-Maschinen - nicht punktgenau auf einem vorher markierten Landeplatz ausschliddern ließ, hatte bei den Punktrichtern schlechte Karten.
Nicht jede Höhe ist in dieser Region beim Modellfliegen erlaubt - zu viel anderer Luftverkehr. Aber in diesem Fall gab es eine Ausnahme- genehmigung, die bis in 500 Meter Höhe reichte. Kein Wunder, dass Segler und Motorflugzeuge zeitweise nur als Pünktchen am Himmel zu erkennen waren.
Ganz oben und unten je ein Start im Foto: Während der ziehende Flieger noch am Boden klebt, hat der Segler bereits abgehoben und schwebt, segelt. Schön festgehakt am Schlepptau, das auch wie bei den Großen oben in der Luft ausgeklinkt wird. Darunter: Ein Motorflugzeug wird klar gemacht und ein Teilnehmer dirigiert seinen landenden Segler. Das Bild links unten: Nach der Landung in der rechten Hand der Segler, in der linken Hand die Fernbedienung im Köfferchen.
Da hier aber drei volle Wertungs- Durchgänge in der Einzelwertung geflogen wurde, brauchte die Mannschafts-wertung nicht mehr geflogen werden.
Quelle: Kelkheimer Zeitung vom 06. August 2009
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